
Hinweis: Meine Bloggrafiken erstelle ich mit KI.
Willkommen zurück bei dem Thema chemikalienfreies Putzen! In meinem ersten Post zu diesem Thema habe ich euch in die ersten beiden Schritte mit hineingenommen, die ich unternommen habe, um meine Putzroutine auf chemikalienfrei (oder chemikalienarm) umzustellen. Mit den ersten beiden Schritten habt ihr schon eine gute Grundlage, um gegen die häufigsten „Chemikalienfallen“ beim Putzen gewappnet zu sein. Ja, ohne Chemikalien zu putzen bedeutet oft, dass ihr etwas mehr Ellenbogenschmalz investieren müsst, aber dafür wird euer Körper, der eures Babys, ja, aller Leute, die sich im „Dunstkreis“ der scharfen Reinigungsmittel befinden würden von so einigen gefährlichen Stoffen verschont. Jetzt gehen wir auf die spezielleren Anwendungen im Haushalt ein.
Chemikalienfrei Putzen – so geht es weiter
- Schritt 3: Spezifische, chemikalienfreie Lösungen für typische Haushaltsaufgaben
- Fazit: 3 Schritte zu einem chemikalienfrei sauberen Zuhause
Schritt 3: Spezifische, chemikalienfreie Lösungen für typische Haushaltsaufgaben
Den Boden mit Hausmitteln reinigen
Die Vielfalt der Bodenbeläge ist groß und ebenso die Bandbreite an spezifischen Reinigungsmitteln dafür. Ich werde jetzt nicht auf jede Bodenart einzeln eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen. Es wurde schon einiges dazu geschrieben (schau zum Beispiel hier für Holz und Parkettböden oder hier für Natursteinböden). Wenn du allerdings unempfindliche Böden wie Fliesen oder Laminat hast, dann kannst du auch hier auf etwas geriebene Kernseife und/ oder Essig im Putzwasser zurückgreifen. Und für den „Ah, sauber“ Geruch, den man von den handelsüblichen Bodenreinigungsmitteln kennt, eignen sich einige Tropfen ätherisches Öl wie zum Beispiel Orange. Oder man benutzt statt einfachem Essig den selbstangesetzten Zitrusessig aus Essig und Zitrusschalen.
Wie kann ich das Klo ohne Chemikalien tiefenreinigen?
Wie ich in Schritt 1 bereits beschrieben habe, kann der selbstgemachte Essigreiniger zum Putzen von Toilettensitz und Co. verwendet werden. Regelmäßig ist da meiner Meinung jedoch eine Grundreinigung angesagt, bei der es auch mal etwas kernig zugehen kann. Also ran an die Kernseife und einen Schwamm. Wenn du wie ich so ungern Textilien wäscht, mit denen das Klo geputzt wurde, nimm am Besten einen alten Spülschwamm, den du hinterher wegschmeißen kannst. Dann mit dem angefeuchteten Schwamm ein paar Mal über das Seifenstück reiben und das Klo mit dem Schwamm „abseifen“. Wichtig: immer von oben nach unten arbeiten, also vom Ort mit der wenigsten Keimbelastung zum Ort mit der höchsten Keimbelastung. Bist du unten angelangt nimm einen nassen Lappen, wisch die Seife wieder von oben nach unten ab und fertig. Wer will, kann das Klo natürlich noch trockenreiben.
Aber dann ist da ja auch noch die Kloschüssel und die will man schließlich ordentlich sauber haben. Regelmäßig mit der Bürste durchzuschrubben, damit sich keine Ablagerungen bilden können ist schonmal ein guter Anfang. Für den Rest muss man dann leider zum gefährlichen Standart-WC-Reiniger greifen? Nein! Auch für das innere des Klos gibt es tolle Lösungen ohne Chemiekeule. Einfach 500ml Essig gleichmäßig verteilt in das Klo gießen, 2-3 EL Natron oder Backpulver darüberstreuen und mit der Bürste verteilen. Das gibt – ja, tatsächlich- eine chemische Reaktion, die die Ablagerungen im Klo ablöst. Trotzdem viel ungefährlicher als Standart-WC-Reiniger. Zirka eine Viertelstunde warten, mit der Bürste nachbürsten, spülen und fertig geputzt!
Die Führungsschiene der Duschkabinentür richtig sauber kriegen
Hier mal ein Geständnis: Die Führungsschiene und Gummilippen in meiner Dusche sind ein ständiger Kampf bei dem ich ebenso ständig das Gefühl habe, ich verliere… Es ist einfach der Ort, wo sich viel Feuchtigkeit ansammelt und diese enthält Kalk und Seifenrückstände und anderes Zeug und schwupps ist das Ding einfach eklig.
Ich weiß, dass das früher schonmal besser war. Und wenn ich so darüber nachdenke weiß ich auch, was wir da anders gemacht haben: mit einem Lappen nachgetrocknet! In letzter Zeit haben wir immer nur mit einem Abzieher die Glasflächen und Fliesen abgezogen. Das werde ich jetzt ändern. Es ist einfach eine Frage der Gewohnheit. Ich muss uns das wieder neu angewöhnen, denn viel lieber trockne ich einmal am Tag das Ganze ab, als dass ich einmal die Woche auf dem Zeug herumschrubbe.
Aber was tut man denn nun, wenn es schon zu spät ist und die Dusche so einige eklige Eckchen hat? Ich benutze hier meistens eine alte Zahnbürste, Backpulver und Essig oder Zitronensaft und als letzten Schliff noch etwas Kernseife. So komme ich auch in die meisten der fiesen Ecken hinein. Und wie ich schon in Teil 1 von diesem Post gesagt habe, gehe ich, wenn es um Schimmel geht lieber auf Nummer sicher und benutze gekauften Schimmelentferner (oder bitte meinen Mann darum)… 🙂
Verstopfte Abflüsse in der Schwangerschaft freibekommen?
Zwei Abfluss-Strategien
Wo wir schon bei der Dusche sind, liegt die Frage nach den Abflüssen nahe. Das Reinigen der Abflüsse ist ja an sich schon irgendwie eklig, aber wenn man auch noch unter Schwangerschaftsübelkeit leidet, kann das das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringen… Hier gibt es zweierlei Strategien:
1. bitte deinen Mann oder eine andere Person deines Vertrauens um die Erledigung dieser Aufgabe. Gib den Leuten um dich herum die Gelegenheit, dein Held oder deine Heldin zu sein.
2. Kümmere dich regelmäßig um deinen Abfluss. Entferne mindestens wöchentlich die Haare, die unten an dem Stöpsel festhängen oder besorge dir gleich ein Abflusssieb, wo diese Haare aufgefangen werden. Je öfter du dich um die Abflüsse kümmerst, desto weniger ekliges Zeug wirst du dabei sehen, ich verspreche es dir.
Und was, wenn du nicht weißt, was dich erwartet, wenn du den Stöpsel mal wieder herausziehst – oder das Wasser schon im Waschbecken oder der Dusche stehen bleibt? Lieber erstmal super-ätzenden Abflussreiniger draufkippen?
Abfluss frei ohne gefährliche Chemikalien
Ich würde sagen, nein, versuch es erstmal so: Gieß einen Wasserkocher voll kochenden Wassers in den Abfluss (falls der Abfluss richtig zu ist, nur so hoch, bis das Wasser am Rand des Abflusses angekommen ist, oder du überspringst diesen Schritt). Das löst schonmal so einiges an Zeug, dass sich da mit der Zeit angesammelt und ausgebreitet hat. Dann zieh die Einmalhandschuhe an und leg Toilettenpapier oder Küchenpapier bereit, zieh den Stöpsel raus, entferne, was dir dabei schon entgegenkommt.
Anschließend eine Packung oder 3 Esslöffel Backpulver in den Abfluss geben und mit etwa einer Tasse Essig aufgießen. Je nachdem, wie hoch die Verstopfung sitzt, höre spätestens auf zu gießen, sobald der Essig am Rand des Abflusses angekommen ist. Jetzt gibt es wieder die chemische Reaktion, die wir schon beim Kloputzen beobachten konnten. Decke den Abfluss am Besten mit einem nassen Lappen ab, damit dir nicht das Waschbecken vollgesprudelt wird. Sobald du kein Sprudeln mehr hörst, kannst du noch einmal mit heißem Wasser nachgießen und dein Abfluss sollte wieder frei – oder zumindest freier sein. Falls nicht, schaue nochmal nach, ob du eventuell Haare oder Fremdkörper entfernen kannst oder wiederhole den ganzen Ablauf noch einmal.
Fensterputzen ohne Fensterputzspray
Muss Fensterputzen wirklich sein?
Ah, die Fenster. Bei einer Stadtführung in einer Studentenstadt wurden wir einmal darüber informiert, dass die Zimmer hinter den Fenstern, die weder geputzt waren noch Vorhänge hatten, keinesfalls unbewohnt seien. Vielmehr handele es sich um ein stillschweigendes Abkommen zwischen gegenüberliegenden Häusern, dass, wer keine Vorhänge aufhängen möchte, wenigstens die Fenster so dreckig werden lassen solle, dass der eine vom anderen nicht allzu viel sehen könne. Es gibt also auch eine Strategie hinter dem Nicht-Fensterputzen. Irgendwie genial.
Ich gehöre sicher nicht zu den Menschen, die nach jedem Regenschauer die Fenster putzen oder jeden Fingertapser meiner Kinder sofort wegwische. Auch wenn das Essigspray aus Teil 1 dafür sehr geeignet ist. Trotzdem möchte ich aus meinen Fenstern herausschauen können. Und wenn ich mich einmal ans Fensterputzen mache, dann möchte ich hinterher auch wirklich saubere Fenster haben.
Eine effektive Fensterputzroutine
Wie geht man also am Besten vor, wenn man auch die Fenster chemikalienfrei putzen möchte? Besonders im Sommer, wenn viele Fliegen meine Fenster besucht haben , reicht ein einfacher Lappen zum Putzen nicht aus. Als gute Lösung hat sich für mich ein kratzfreier Spülschwamm (kratzfrei ist da wirklich wichtig…) erwiesen. Diesen anfeuchten, etwas mit Kernseife abreiben und die Fenster damit einseifen. Wenn du keine Kernseife da hast, wäre hier auch Spülmittel geeignet, diese ist aber nicht chemikalienfrei.
Einen Eimer lauwarmes Wasser mit einem Schuss Essig richten und einen Lappen darin anfeuchten. Die Seife vom Fenster abwischen, bis es keine Schlieren mehr gibt. Wer hat, kann jetzt einen Abzieher benutzen, dann mit einem fusselfreien Lappen nachpolieren. Tada – ihr habt saubere Fenster ganz ohne Fensterputzspray. Wenn ihr mehrere Fenster putzen möchtet, kann es ratsam sein, das Essigwasser im Eimer ab und an auszutauschen, damit ihr nicht die Kernseifereste vom anderen Fenster auf die neuen Fenster schmiert.
Wie reinige ich als Schwangere den Backofen?
Die Dämpfe, die beim Reinigen des Backofens mit handelsüblichem Backofenspray entstehen, sind definitiv nichts, was man in der Schwangerschaft einatmen möchte. Auch hier ist meiner Meinung Vorbeugung und „sofort handeln“ die beste Waffe gegen hartnäckigen Schmutz. Ich versuche eigentlich immer, wenn irgendetwas tropfen könnte, ein Backpapier drunter zu legen. Das hält schonmal einiges an Fett zurück. In vielen Fällen werden die Verschmutzungen aber erst dann richtig schlimm, wenn man sie erneut im Backofen erhitzt. Da hilft wieder eine gute Angewohnheit: sobald der Ofen nur noch lauwarm ist mit einem feuchten Lappen und eventuell ein wenig Kernseife einmal die Innenseiten des Ofens auswischen. Und wenn es dann doch mal eingebrannt ist? Statt dass ich jetzt selber viele Worte mache, verweise ich euch einfach auf diesen hilfreichen Post!
Fazit: 3 Schritte zu einem chemikalienfrei sauberen Zuhause
Und hier wären wir – drei Schritte Richtung einer chemikalienfreien Putzroutine sind wir gegangen. Von einem allgemein nutzbaren Spray, über Strategien für stark verschmutzte Flächen hin zu chemikalienfreien Lösungen für spezifische Haushaltsaufgaben wie Abflüsse, Fenster und Klos sind wir jetzt gut gewappnet auch in der Schwangerschaft dem Dreck den Kampf anzusagen. Und dafür brauchen wir kein großes Repertoire an Putzartikeln – Essig, Zitronen, Backpulver, Kernseife und eine Auswahl an verschiedenen Bürsten machen unser Zuhause zuverlässig sauber.
Ich hoffe diese kleine Reise in die Welt des chemikalienfreien Putzens hat euch gefallen und ich wünsche euch alles Gute für eure Schwangerschaft!
Habt ihr noch Tipps zum Thema „chemikalienfrei putzen“ , die wir unbedingt mal ausprobieren sollten? Dann freue ich mich über ein freundliches Kommentar!
Schreibe einen Kommentar